Markkleeberg, Deutschland
10 04 2012Jetzt 3 Wochen nach unserer Reise ist es vielleicht an der Zeit einen letzten Eintrag zu formulieren, noch einmal aufzuschreiben was man mitgenommen hat, zurück in die Heimat.
Zunächst aber erst einmal, einen großen Dank, an alle die unserer Reise verfolgt haben, denn was sind die Erinnerungen, Erlebnisse und Bilder ohne jemanden zu haben, mit dem man sie teilen kann. Es ist schön immer wieder gefragt zu werden wie es denn nun war, die Antwort darauf ist leicht zu formulieren: Es war ein Traum. Tatsächlich kommt es uns vor als ob wir nicht lange weg gewesen wären, oder als ob das schon unglaublich lange her ist, oder als ob wir es nur geträumt hätten.
Nach 160 Tagen sind wir wieder da, nach 79 Orten in denen wir waren und die verschiedener kaum hätten sein können. Nach 72 Unterkünften in denen wir geschlafen haben, mal angenehmer, mal eher Absteige, nach 72 Busfahrten bei denen wir über 20.000 km zurückgelegt haben (einmal um die halbe Welt). Diese Zahlen sind groß und sie belegen, dass wir wirklich viel gesehen haben auf unserer Reise, einmal Feuerland und zurück. Aber dieses viele Sehen ist nicht das was bleibt, es bleiben Erinnerungen an Momente die einmalig im Leben sind und die das Leben lebenswert machen, es ist das Staunen über die Wunder der Erde, das bleibt. Es ist das Eindringen in eine andere Kultur das bewegt und es ist das Aufsaugen des Augenblicks, dass das Reisen so unbezahlbar macht.
Leider können wir euch das auf Bildern nur sehr unzureichend wiedergaben, was nicht heißt das unsere Bilder schlecht sind und alle sind gerne eingeladen sich von uns unsere Bilder zeigen zu lassen. Damit hier allerdings nicht immer die selben Fragen aufkommen einige der Fragen die wir in den letzten Wochen am häufigsten gehört haben vorab:
Wo habt ihr gewaschen? -> Es gibt über all Waschsalons wo man die Wäsche für ein paar Euro innerhalb eines Tages gewaschen getrocknet und zusammengelegt bekommt.
Wie seit ihr gereist? -> Wir sind in meist recht komfortablen öffentlichen Reisebussen über 20.000 km durch Südamerika getourt
Seid ihr krank geworden? -> Nein wir hatten uns gegen alles möglich geimpft und auch sonst sämtlich Vorsichtmaßnahmen getroffen, dadurch haben uns nicht eingefangen, außer Durchfall, und so sind wir immer ohne Probleme gereist.
War es denn sicher? -> Sicher nicht unsicherer als in einer europäischen Großstadt (können wir aus eigener Erfahrung sagen) natürlich gibt es viel Kleinkriminalität aber wenn man sich einigermaßen vernünftig verhält kommt man niemals in eine brenzliche Situation und merkt höchstens irgendwann, dass das Geld nicht mehr da ist wo es zuletzt war.
Wir habt ihr denn überhaupt geschlafen? -> Südamerika ist ein wunderbares Backpacker (Mochilero) – Reiseparadies es gibt in jeder Stadt genügend Hostels alles zu erschwinglichen Preisen (je nach Land) und man sucht höchstens mal ein bisschen bis man etwas hat.
Nachdem dies geklärt ist und ihr ja nun andere Fragen stellen könnt fragt ihr vielleicht: Was war das schönste? Da müssen wir euch sagen: Sucht euch etwas aus:
Es gibt so viele wunderschöne Erlebnisse, dass man diese Frage nicht eindeutig beantworten kann. Allerdings gibt es eine Pauschalantwort die vieles abdeckt: Die Natur. Wenn man vor den Wunder der südamerikanischen Natur sich nicht verneigt und anerkennt wie wunderbar ihr Anblick ist, dann kann niemand mehr helfen. Dies können wir euch noch durch Bilder zeigen. Allerdings gibt es auch hier eine zweite Antwort, ohne die man nicht auskommt: Die Menschen. Natürlich trifft man Menschen die einen beklauen (meist merkt man es erst hinterher dass es einer war) oder betrügen und die „reichen“ Europäer ausnehmen. Dem gegenüber stehen unglaublich nette und interessierte Chilenen, verschlossene aber im Grunde ihres Herzen offene Bolivianer und unglaublich umsorgende Ecuadorianer, nur um nur ein paar zu nennen. Und wann man so reist wie wir gibt es natürlich auch immer wieder andere Backpacker die man trifft und mit denen man über sein Weltbild sinniert und dabei Erkenntnisse bekommt die man nur in solchen Situationen lernt. Eine weitere sehr beeindruckende Gruppe Menschen, die man trifft, sind Auswanderer, die ihr Leben aufgegeben haben für einen Traum, also noch einen Schritt weiter gegangen sind als wir. Natürlich werden sie von ihrer Familie meist als verrückt bezeichnet, wir haben sie nur als unglaublich starke Persönlichkeiten kennengelernt.
Wenn man zu zweit eine solche Reise unternimmt und in allen Situationen zusammen ist, ist dies nicht immer ganz einfach, denn natürlich gibt es auch hin und wieder Probleme. Aber wenn man sich am Ende einer solchen Reise noch liebt (und heute schon 6 Jahr zusammen ist), dann kann man auch heiraten. Genau das haben wir vor und deshalb haben wir uns am 12. März in Mindo verlobt.
Danke, dass du bis hier hin unser Resümee durchgelesen hast, wir wünschen dir, dass du deine Träume verwirklichen kannst – so wie wir.
Todo es possible – Alles ist möglich
Susi und Niels
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